Qualitätszirkel Niren- und Dialysen

Kardiologie Potsdam

Alexianer St. Josephs Potsdam

Dialyse-Pflege-Standard

salt

PICS Ambulanz

Dr.Vetter

Woran erkranken wir in Deutschland?

BG Klinken - Post-COVID-Programm

Herz Check

EMA

Singende Krankenhäuser

Dr. Heart

Herzhose

Lauflabor

IKDT

Online Strafanzeigen

medpoint - Fortbildungskalendar

Was hab ich?

Healthtalk

BKV Info

BKG

KHS BB

KHS BB
.

Kardiologie

Urologie Berlin

bbgk

VEmaH

ProBeweis

aps-ev + Schlichtungsstelle

jkb

DHZB + Charité

zurück ins leben

CRO

Gewebenetzwerk

Anamnese- und Untersuchungsbogen

Diagnostische Pfade

FORTA

CIRS Bayern

Gender Medizin

lebensmittelwarnung.de

idw

360° TOP-Thema zum Sonntag nach dem Hochzeitstag: Heirat, Kinder, Kirche und das Timing?

Medizin am Abend Berlin Fazit:    Heirat und Kinder? Noch immer eine Frage der Konfession

Immer mehr Menschen treten aus der Kirche aus und dennoch beeinflusst die Religionszugehörigkeit noch immer stark unser Leben. Dies zeigt sich besonders im Hinblick auf die Familienbiographien in Deutschland. Wann wir bei den Eltern ausziehen, wann wir heiraten und wann oder wie viele Kinder wir bekommen hängt weiterhin maßgeblich von unserer Konfession bzw. Konfessionslosigkeit ab. 
 
In Deutschland weisen sinkende Mitgliederzahlen bei den großen Volkskirchen auf eine zunehmende Säkularisierung der Gesellschaft hin. Mit der Zunahme der Säkularisierung nimmt auch der Einfluss der Kirche auf das private Familienleben ab. Dennoch, so weist Dr. Stefan Weick vom GESIS-Leibniz – Institut für Sozialwissenschaften nach, bleiben familienbiografische Entscheidungen noch immer abhängig von der Religionszugehörigkeit, wenn auch teilweise in anderer Form als dies traditionell der Fall war. Diese Veränderung hängt vor allem mit der Tatsache zusammen, dass einhergehend mit der Abnahme der Zugehörigkeit zur katholischen oder evangelischen Kirche eine Zunahme der Mitgliedschaften anderer christlicher Gemeinschaften und vor allem nicht-christlicher Religionsgemeinschaften, insbesondere dem Islam (84 % der nicht-christlichen Religionsgemeinschaften), zu verzeichnen sind.

Anhand seiner Untersuchung zum Timing familienbiographischer Ereignisse von Frauen auf Basis von Daten der Allgemeinen Bevölkerungsumfrage der Sozialwissenschaften ALLBUS konstatiert Weick zunächst, dass die besonders stark angewachsene Gruppe derjenigen, die ohne konfessionelle Bindung leben, im Durchschnitt das Elternhaus früher verlässt, eine deutlich geringere Heiratsneigung verspürt und auch eine geringere Bereitschaft zur Geburt von Kindern zeigt, als die Gruppe derjenigen, die einer Konfession angehören.

Die Angehörigen der beiden großen Konfessionen in Deutschland sind sich hinsichtlich ihrer Familienbiographie relativ ähnlich, so heiraten Katholikinnen beispielsweise nicht später als Protestantinnen. Allerdings stellt Weick auch signifikante Unterschiede fest:

So zeigt sich, dass Katholikinnen länger im Elternhaus verweilen und die Tendenz zur Familienerweiterung auf dritte und vierte Kinder erkennbar stärker ist als bei Protestantinnen.

Angehörige seltener vorkommender Religionsgemeinschaften, die aber seit den 1990er Jahren einen beachtlichen Zuwachs erfahren haben, unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Familienbiografie deutlich von Mitgliedern der großen Konfessionen.

Dies betrifft vor allem Angehörige nicht-christlicher religiöser Gruppen die durch die Zuwanderungsprozesse in Deutschland an Bedeutung gewonnen haben und dem Säkularisierungsprozess entgegenstehen. Hier ist zunächst eine größere Bereitschaft zur Eheschließung zu verzeichnen. Besonders auffallend ist in dieser Gruppe jedoch die ausgeprägte Neigung zum dritten und vierten Kind.

So ist die Übergangsrate für dritte Kinder mehr als dreimal und für vierte Kinder sogar mehr als sechsmal so hoch als bei protestantischen Frauen in Deutschland.

Lebensverläufe von Frauen nicht-christlicher Religionsgemeinschaften sind damit nicht nur durch eine höhere Neigung zur Eheschließung gekennzeichnet, sondern insbesondere durch die Tendenz zur Familienerweiterung.

Weick interpretiert diese Tatsache dahingehend, dass weniger eine übergreifende Lehrmeinung zu Sexualität, Ehe und Fertilität wie sie beispielsweise in der katholischen Kirche vertreten wird, die Familiengründung und -erweiterung beeinflussen als eher allgemeine normative Erwartungen in den einzelnen Religionsgemeinschaften.

Die ganze Studie mit weiteren Informationen finden Sie im Informationsdienst Soziale Indikatoren ISI 54, den sie entweder in gedruckter Form bestellen können oder hier zum Download finden:

http://www.gesis.org/fileadmin/upload/forschung/publikationen/zeitschriften/isi/...

+++++++++++

Medizin am Abend Berlin DirektKontakt

Dr. Stefan Weick, GESIS
Stefan.weick@gesis.org

Dr. Sophie Zervos
GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften
Unter Sachsenhausen 6-8, 50667 Köln
Tel: + 49 (0) 221-47694-136
sophie.zervos@gesis.org

Als die größte deutsche Infrastruktureinrichtung für die Sozialwissenschaften steht das GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften Forscherinnen und Forschern auf allen Ebene ihrer Forschungsvorhaben mit seiner Expertise und seinen Dienstleistungen beratend zur Seite, so dass gesellschaftlich relevante Fragen auf der Basis neuester wissenschaftlicher Methoden, qualitativ hochwertiger Daten und Forschungsinformationen beantwortet werden können. GESIS ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft und unterhält institutionelle und projektbezogene Kooperationen mit diversen Universitäten. GESIS ist an wichtigen europäischen und internationalen Studien und Projekten wie u.a. dem European Social Survey (ESS) und der European Value Study (EVS), dem europäischen Archivverbund CESSDA und dem OECD-Projekt Programme for the International Assessment of Adult Competencies (PIAAC) beteiligt.

Weitere Informationen für international Medizin am Abend Berlin Beteiligte:
http://www.gesis.org

http://www.facebook.com/gesis.org

http://www.twitter.com/gesis_org

Keine Kommentare :

Kommentar veröffentlichen